Aroma Diffuser für Kinder und Kleinkinder – ein gesundheitliches Risiko?
Inhaltsverzeichnis
- 1 Ätherische Pflanzenöle nur für Erwachsene?
- 2 Welche ätherischen Pflanzenöle für die Aromatherapie bei Kindern?
- 3 Keine reizenden Pflanzenöle für Säuglinge und kleine Kinder
- 4 Milde Öle für Kinder ab 6 Jahren
- 5 Eignen sich auch Duftlampen für ätherische Öle?
- 6 Worauf noch bei Aroma Diffusern für Kinder achten?
Die Wirkung der Aromatherapie ist beim Einsatz der richtigen ätherischen Öle offensichtlich. Zur Aromatherapie werden hauptsächlich naturreine Pflanzenöle verwendet, deren Inhaltsstoffe sich positiv auf den menschlichen Körper auswirken. Es gibt naturreine Pflanzenöle zur Anregung, zur Beruhigung bei Stress und schleimlösende Pflanzenöle gegen Erkältungen und Schnupfen. Besonders in der Winterzeit werden zur Aromatherapie gerne die ätherischen Pflanzenöle Thymian, Eukalyptus, Kampfer und Pfefferminz für die Aromatherapie eingesetzt. Doch Vorsicht bei Kindern und Babys. Diese Pflanzenöle zeichnen sich durch eine starke Wirkung aus und können im Aroma Diffuser für Kinder und vor allem für Säuglinge gefährlich werden.
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Ätherische Pflanzenöle nur für Erwachsene?
Ätherische Pflanzenöle haben in den Pflanzen bestimmte Aufgaben, zum Beispiel die Pflanze vor Fraßfeinden oder Pilzbefall zu schützen. Dazu setzen die Pflanzen mitunter toxische Substanzen ein, allerdings in sehr geringer Menge. Aus einer Pflanze ließe sich kaum genügend Pflanzenöl für eine Aromatherapie gewinnen, weswegen Unmengen an Pflanzen für naturreines Pflanzenöl destilliert, extrahiert oder gepresst werden müssen.
Für ca. 25 Tropfen Lavendelöl (1 Gramm) wird 140 Gramm Pflanzenmaterial benötigt. Für 1 Gramm Rosenöl sind dann schon 5.000 Gramm Rosenblüten nötig und für 1 Gramm Melisse 7.000 Gramm. Entsprechend viel höher bzw. konzentrierter ist die Wirkung der gewonnenen Pflanzenöle. Sie sind unbedingt zu verdünnen, bevor sie zur Aromatherapie eingesetzt werden.
Welche ätherischen Pflanzenöle für die Aromatherapie bei Kindern?
Grundsätzlich sollten zur Aromatherapie nur naturreine Pflanzenöle zum Einsatz kommen, da nur die natürlichen Öle ihre pflanzlichen Heilkräfte entfalten. Synthetische Öle besitzen diese heilsamen Wirkungen nicht, sondern werden mit chemischen Substanzen nur dem gewünschten Duft angepasst. Trotzdem können auch synthetische Duftöle für Kinder und Erwachsene ungesund sein, wenn zum Beispiel auf eine oder mehrere Substanzen eine allergische Reaktion erfolgt.
Wer naturreine, ätherische Pflanzenöle im Aroma Diffuser für Kinder einsetzen möchte, sollte genau die spezifischen Dosierungen für Kinder beachten, welche unter den Dosierungen für Erwachsene liegen. Zudem sollte das naturreine Öl auch für Kinder freigegeben sein bzw. diese nicht ausschließen. Eine angegebene Dosierung für Kinder darf auch unterschritten werden, jedoch niemals überschritten.
Keine reizenden Pflanzenöle für Säuglinge und kleine Kinder
Besonders bei Säuglingen und Kleinkindern bis zwei Jahre liegt eine hohe Empfindlichkeit der Schleimhäute vor, weswegen keine reizenden Pflanzenöle eingesetzt werden sollten. Dazu gehören:
- Eukalyptus
- Kampfer
- Thymian
- Pfefferminz
Viele Pflanzenöle werden nicht nur zur Beduftung der Raumluft eingesetzt, sondern dienen auch als Massageöl oder zum Einreiben der Haut. Hat sich ein Erwachsener zum Beispiel mit einem Öl aus Thymian oder Eukalyptus die Brust eingerieben, sollte er besser Säuglingen und kleinen Kindern fern bleiben.
Die oben genannten Pflanzenöle besitzen eine sehr starke Wirkung auf die Schleimhäute und können unverdünnt bei Kindern und Säuglingen Vergiftungserscheinungen hervorrufen, zum Beispiel Atemnot, Bewusstseinsstörungen und Krämpfe. Vorsicht auch bei der Auftragung von Zitrusölen auf der Haut. In diesem Fall sollte die eingeriebene Hautstelle vor Sonneneinstrahlung geschützt werden.
Wer beabsichtigt eine Aromatherapie mit Kindern durchzuführen, sollte den Kinderarzt befragen und nur milde Pflanzenöle einsetzen. Dazu gehören unter anderem:
- Mandarine
- Lavendelöl
- Römische Kamille
Milde Öle für Kinder ab 6 Jahren
Ist ein Kind bereits 6 Jahre alt, können die meisten ätherischen Pflanzenöle in angepasster Konzentration benutzt werden. Ich empfehle trotzdem, sich bei Kindern auf milde Öle im Aroma Diffuser zu beschränken. Zum Beispiel:
- Lavendelöl
- Rosenöl
- Geraniumöl
- Majoran
- Angelikawurzel
- Mandarine
- Zitrone
- Manuka
- Fenchel
Die Verdünnung muss jedoch auf das Kindesalter ausgerichtet sein. Bei bekannten Allergien auf jeden Fall vorher mit dem Kinderarzt sprechen. Im Aroma Diffuser angewendet, spielt auch die Raumgröße eine Rolle. In größeren Räumen ist mehr Raumluft enthalten, was nochmals die Konzentration des Duftes verdünnt. Dazu ist die Konzentration in kleinen Räumen grundsätzlich höher, auf die Raumluft bezogen.
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Eignen sich auch Duftlampen für ätherische Öle?
Eine Duftlampe ist ebenfalls zur Beduftung der Raumluft geeignet, funktioniert aber nach einem ganz anderen Prinzip als Aroma Diffuser. Eine Duftlampe erhitzt das Gemisch aus Wasser und Pflanzenöl, bis es verdampft. Im Prinzip gelten dabei die gleichen Regeln wie bei einem Aroma Diffuser für Kinder, was die Auswahl der Pflanzenöle betrifft. Auch eine Duftlampe sollte bei Säuglingen und Kindern bis zwei Jahren nicht mit Thymian, Eukalyptus, Kampfer und Pfefferminz befüllt werden. Es gibt bei Duftlampen aber noch einen wichtigen Punkt. Durch die Hitze (meistens ein brennendes Teelicht) können die Pflanzenöle auch verbrannt werden, wobei sich oft schädliche Substanzen bilden. So kann selbst ein sonst harmloses Pflanzenöl gesundheitsschädlich wirken, nicht nur für Kinder. Es ist darauf zu achten, dass der Flüssigkeitsstand in der Duftlampe stets ausreichend ist und die Pflanzenöle nur verdampft werden.
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Worauf noch bei Aroma Diffusern für Kinder achten?
Aroma Diffuser müssen stets mit frischem Wasser betrieben und regelmäßig gereinigt werden. Wer dies vernachlässigt geht das Risiko ein, dass sich in dem Wasser Bakterien bilden und durch die Vernebelung in die Raumluft geraten. Das ist natürlich nicht gut – für Erwachsene nicht und schon gar nicht für Kinder. Wem das Risiko wegen mangelnder Pflege und mangelnder Wartung bei Aroma Diffusern zu groß ist, kann auch einfache Duftsteine benutzen. Aber Duftsteine haben einen viel geringeren Effekt. Auch Duftsteine eignen sich für ätherische Öle.
Ätherische Öle sollten nicht wahllos eingesetzt werden, sondern in der Wirkung zu den Beschwerden oder den gewünschten Verbesserungen dienen. Gerne werden gegen Schnupfen mentholhaltige Pflanzenöle eingesetzt, wovon ich aber auch bei kleinen Kindern mit Schnupfen abrate.
Es gibt auch andere Wirkungen, zum Beispiel Pflanzenöle um den Kreislauf in Schwung zu bringen und die Aktivität zu steigern. Diese Pflanzenöle sind falsch gewählt, wenn jemand nervös ist und an Schlafstörungen leidet. Dann werden Pflanzenöle mit einer beruhigenden Wirkung benötigt.
Bei ätherischen Ölen ist es auch wichtig, dass sie wirklich naturrein sind und nicht mit künstlichen chemischen Stoffen gestreckt werden, weil naturreine Substanzen teurer sind. Naturidentisch ist nicht das Gleiche wie naturrein.
Aroma Diffuser erhöhen die Luftfeuchtigkeit. Das kann neben der Verbreitung von ätherischen Ölen ein weiterer Pluspunkt sein, denn zu trockene Raumluft ist gesundheitsschädlich. Ist die Luftfeuchtigkeit jedoch schon hoch oder sogar zu hoch, kann die zusätzliche Luftbefeuchtung bei Werten über 70 Prozent relativer Luftfeuchtigkeit zur Schimmelbildung beitragen.
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