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Darf man die Aroma Öle im Diffuser mischen? Wenn ja – was sollte man hierbei beachten?

Ein Aroma Diffusor sorgt dafür, dass ein Aromaöl in der Raumluft verbreitet wird. Die Auswahl an Aromaölen ist bereits groß und kann für verschiedene Zwecke eingesetzt werden. So gibt es unter den Aromaölen solche, welche nur einen angenehmen Raumduft verbreiten sollen. Demgegenüber stehen die Aroma Öle, welche ähnlich einer Therapie das Wohlbefinden steigern und Leiden lindern sollen. Zudem lassen sich unter bestimmten Bedingungen auch Aroma Öle für den Diffuser oder die Duftlampen mischen. Dadurch kann jeder genau die Duftmischung kreieren, die genau auf die eigenen Ansprüche abgestimmt ist.

Aroma Diffuser Öl mischen

Informiere dich hier genauer über die so genannte Aroma Therapie in der Infrarotkabine.

Welchen Anspruch soll die Duftmischung erfüllen?

Bevor nun wild alle möglichen Aroma Öle für den Diffuser gemischt werden, sollte der Verwendungszweck geklärt werden. Geht es darum, nur Düfte zu verfeinern, kann fast alles an Duftmischungen ausprobiert werden. Solange die Duftmischung angenehm ist, kann wie bei einem Parfum vieles gemischt werden. 

Soll das Aroma Öl für den Diffusor jedoch therapeutischen Zwecken dienen, ist überlegtes Handeln angesagt. Die unterschiedlichen ätherischen Öle haben auch unterschiedliche Wirkungen. Bei Duftmischungen können sich Wirkungen neutralisieren, verstärken oder weitere dazu kommen. 

Zudem sollte jedem bewusst sein, dass fertige Aroma Öle für den Diffusor bereits Duftmischungen sind, sogenannte „Vielstoffgemische“. Im nachfolgenden Beitrag werde ich noch ausführlicher darauf eingehen, welche Aroma Öle gut für Duftmischungen zusammen passen und welche weniger.

In einem anderen unserer Artikel beschäftigen wir uns mit der Frage, welche Aromaöle wasserlöslich sind!

Vor der Duftmischung ist die Einzelwirkung zu testen

Aroma Öle für den Diffuser zur Aroma-Therapie haben in der Regel schon mehrere Eigenschaften bzw. Auswirkungen, sodass sie zuerst einzeln zu testen sind. So kann ein ätherisches Öl wie das Lavendelöl beispielsweise schon folgende Wirksynergie bewirken:

  • beruhigend
  • krampflösend
  • antibakteriell
  • entzündungshemmend
  • schmerzlindernd
  • angstlösend
  • ausgleichend

Mit einem belebenden Aromaöl können einige der Wirkungen zunichte gemacht werden. Um die Therapie Duftmischungen selbst herzustellen, sollten übrigens nur naturreine ätherische Öle verwendet werden. Synthetische Öle haben keine therapeutischen Effekte, außer dass ein angenehmer Wohlgeruch der Seele allgemein guttut. 

Synthetisches und naturreines Öl unterscheiden

Synthetische Öle werden mit synthetischen Stoffen hergestellt, was ihnen einige Vorteile verleiht. Sie sind kostengünstiger und länger haltbar, als naturreine Öle. Zudem hinterlassen sie bei der Zerstäubung im Aroma Diffusor kaum Rückstände, was die erforderlichen Reinigungsintervalle hinausschiebt. Da sie keine therapeutischen Effekte wie ätherische Öle hervorrufen, eignen sie sich als Duftöle bzw. Duftmischungen. Sie werden chemisch so zusammengestellt, dass sie zum Verwechseln ähnlich wie duftende ätherische Öle riechen, aber in der Regel keine natürlichen Inhaltsstoffe besitzen. Ein Vorteil dieser künstlichen Komposition von Düften ist es allerdings, dass auch Düfte kreiert werden können, die es in der Natur gar nicht gibt.

Naturreine ätherische Öle sind als solches auch gekennzeichnet, zum Beispiel als:

  • 100% naturbelassenes Öl
  • 100% naturreines ätherisches Öl
  • 100% genuines Öl

Synthetische Öle können auch als naturidentisch bezeichnet sein, bestehen aber nicht aus natürlichen Stoffen. Bedacht werden sollte auch, dass der botanische Name auf dem Ätherischen Öl stehen sollte, damit auch deutlich wird welche Pflanze verarbeitet wurde. Das spielt deshalb eine Rolle, weil es von den meisten Pflanzen verschiedene Arten gibt, welche sich dann jedoch in Ihrer Wirkung unterscheiden. Einfach nur „Lavendelöl“ sagt nicht viel aus, wie folgende Beispiele zeigen:

  • Lavandula angustifolia (Echter Lavendel)
  • Lavandula stoechas (Schopflavendel)
  • Lavandula latifolia (Speiklavendel)

Bei qualitativ hochwertigen Ölen lassen sich auch viele weitere Informationen der Verpackung entnehmen.

Unterschiedliches Trägeröl der ätherischen Öle

Ätherische Öle sind grundsätzlich hochkonzentriert, weswegen sie mit einem Trägeröl verdünnt werden. Der Träger sollte natürlich möglichst neutral riechen und wirken. Duftneutrale Pflanzenöle als Träger für die Duftmischungen sind zum Beispiel Jojobaöl oder Mandelöl.

Aroma Diffuser Trägeröl

Beim Mischen der Aroma Öle solltest du unbedingt auf das Trägeröl achten! Denn es lässt sich nicht alles einfach vermischen!

Nicht jedes Trägeröl eignet sich jedoch auch für Duftlampen, die zum Beispiel mit der Hitze einer Kerzenflamme das Aromaöl verdampfen. Wird die Duftlampe zu heiß, verbrennt es das Aromaöl und es können sich schädliche Substanzen entwickeln. Demgegenüber findet bei Aroma Diffusoren eine Zerstäubung mittels Ultraschall statt, der sogenannten „Kaltverdunstung“.Weitere mögliche Träger für Duftmischungen sind zum Beispiel Alkohol oder Ethanol. 

Welche Düfte passen in eine Duftmischung?

Wer an einen wohlriechenden Duft denkt, denkt fast automatisch an Blumenduft. Obwohl dieser auch als Aromaöle oder Parfums weite Verbreitung findet, gibt es zahlreiche weitere Düfte bzw. Duftkompositionen. Eine kleine Auswahl dazu:

  • Blumige Duftmischung: feiner Lavendel, Rose, Jasmin, Ylang Ylang, Rosengeranie, Neroli, Palmarosa
  • Holzige Duftmischung: Sandelholz, Zypresse, Wacholder, Zedernholz
  • Würzige Duftmischungen: Nelken, Zimtrinde, Ingwer, Koriander, schwarzer Pfeffer, Kardamom
  • Zitronenartige Duftmischung: Zitronengras, Limette, Orange, Mandarine, Grapefruit, Bergamotte
  • Aromatische Duftmischung: Oregano, Pfefferminz, Rosmarin, Thymian, Salbei, Muskatellersalbei
  • Medizinische Duftmischung: Pfefferminz, Weihrauch, Teebaum, Eukalyptus, Kampfer
  • Nadelholz Duftmischung: Tanne, Wacholder, Fichte, Kiefer

Informiere dich hier über Bio Duftöle 

Beim Mischen der Aroma Öle für den Diffuser passt nicht jeder Duft harmonisch zusammen. Aber auf der anderen Seite gefallen vielleicht auch einige Duftmischungen, die es so nicht zu kaufen gibt. Im Endeffekt ist es eine individuelle Geschmackssache bzw. „Geruchssache“, was gefällt und was nicht.

Sehr kompatibel zu anderen Düften zeigen sich Zitrusdüfte, welche zu blumigen Düften wie auch Nadeldüften gut passen. Eine blumige Duftmischung mit Zitrusduft ist zum Beispiel die Mischung Zitronengras mit Ylang Ylang oder Bergamotte mit Rosengeranie. Eine frische und stimmungsaufhellende Duftmischung ergibt sich durch Zitronengras und Wacholder oder Grapefruit mit Tanne.

Bedenke beim Mischen der Aroma Öle, dass nicht alle Düfte gleich intensiv sind. Rose zum Beispiel kann in einer Duftmischung schnell andere Düfte verdrängen, weswegen das Mischungsverhältnis anzupassen ist. Intensive Duftöle, wie beispielsweise Rose, Jasmin oder Neroli, sind auch in verdünnter Mischung erhältlich, was das richtige Dosieren für die Duftmischung erleichtert. Beispielsweise gibt es Rosenöl auf 10 % in Jojobaöl verdünnt oder Jasminöl in 5 % Jojobaöl. 

Erfahre hier, ob Aromaöle gegen Stress helfen!

Was sind Basisnoten, Kopfnoten und Herznoten?

Ätherische Öle haben unterschiedliche Flüchtigkeiten. In der Praxis wird sich zeigen, dass einige Düfte in der Raumluft länger wahrzunehmen sind als andere. Die Abgrenzungen zueinander bestimmen die Basisnote, Kopfnote und Herznote:

  • Öl Kopfnote, Herznote, Basisnote

    Wer beim Öl die besten Mischergebnisse erzielen möchte muss zwischen Kopfnote, Herznote und Basisnote unterscheiden können!

    Wer optimale Mischergebnisse beim Öl erzielen möchte muss zwischen Kopfnote, Herznote und Basisnote unterscheiden können!

    Die Kopfnote: Als Kopfnote sind die Duftnoten gemeint, die zuerst bemerkt werden, aber auch relativ schnell nachlassen. Das betrifft zum Beispiel Zitrusdüfte, Nadeldüfte oder Eukalyptusdüfte. Aufgrund ihrer ausgeprägten Flüchtigkeit ist ihr Anteil in Duftmischungen oft höher bzw. großzügiger dosiert.

  • Herznote: Zur Herznote gehören größtenteils blumige Düfte wie Ylang Ylang, Jasmin, Neroli, Palmarosa, Rose, Rosengeranie und Lavendelöl. Sie halten sich länger als Duftöle der Kopfnote, aber sind immer noch flüchtiger als Duftöle der Basisnoten. Sie stellen praktisch das Mittelfeld der Duftnoten dar.
  • Basisnote: In der Raumluft lassen sich Duftöle der Basisnote am längsten wahrnehmen. Es sind die schweren Duftöle, wie zum Beispiel Sandelholz, Zedernholz oder Weihrauch. Entsprechend ihrer langanhaltenden Geruchsbildung werden sie in Duftmischungen sparsamer dosiert, damit nicht nach kurzer Zeit beispielsweise nur noch der Duft von Zedernholz, Zypresse oder Teebaum übrig ist. 

An den unterschiedlichen Duftnoten wird erkennbar, dass Duftmischungen selten zu gleichen Teilen gemischt werden.

Die Mischungsverhältnisse anpassen

Ein oft genutztes Mischungsverhältnis der Duftnoten ist „30-50-20“. Gemeint ist 30 Prozent Kopfnote, 50 Prozent Herznote und 20 Prozent Basisnote. Wird eine Duftmischung mit 5 Milliliter (ml) zusammengemischt, reicht das ca. für einen Vorrat von 100 Tropfen. Im genannten Mischungsverhältnis von „30-50-20“ entfallen entsprechend auf die Duftnoten:

  • Kopfnote 30 Tropfen
  • Herznote 50 Tropfen
  • Basisnote 20 Tropfen

Natürlich lässt sich das Mischungsverhältnis individuell dem eigenen Wohlgefallen anpassen, zum Beispiel bei einer blumigen Duftmischung:

Kopfnote: Grapefruit 15 Tropfen, Orange 15 Tropfen

Herznote: Rosengeranie 35 Tropfen, Ylang Ylang 15 Tropfen

Basisnote: Weihrauch 10 Tropfen, Patchouli 10 Tropfen

Dabei gilt es immer zu beachten, ob das jeweilige Duftöl zum Mischen wie Jasmin, Rose oder Sandelholz, in hochkonzentrierter Form (100 %) oder verdünnt vorliegt, zum Beispiel 10-prozentig oder 5-prozentig. 

Tipps zur Dosierung von Aromaöl

Beim Mischen der Aroma Öle für den Diffusor ist Experimentierfreudigkeit gefragt. Es ist ratsam, immer zuerst nur wenig von den duftenden Aromaölen zu mischen, also schwache Dosierungen zu nehmen. Nach oben lässt sich dann immer nachdosieren, wenn der blumige Anteil zum Beispiel zu schwach ausfällt. Umgekehrt ist bei einer zu hohen Dosierung eines Bestandteiles kaum noch etwas zu ändern.

Hier kommst du zu unserem umfangreichen Aroma Diffuser Ratgeber



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