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Luftreiniger mit waschbarem Filter: diese Erfahrungen haben wir damit gemacht

Luftreiniger reinigen die Raumluft mit ihren Filtern. Die Filter halten grobe Partikel wie zum Beispiel Hausstaub, Tierhaare und Fussel fest. Zudem werden auch kleinste nicht sichtbare Partikel mit einer Größe ab 0,3 Mikrometer, wie zum Beispiel Feinstaub oder Allergene ausgefiltert. Aktivkohlefilter können sogar noch Schadstoffe, Gase und Gerüche festhalten, deren Moleküle kleiner als 0,3 Mikrometer sind. Die meisten Luftreiniger besitzen eine Vorfilter, Hauptfilter (meistens HEPA-Filter) und evtl. noch einen Aktivkohlefilter. Die Filter sind relativ teuer, sodass sich eine Reinigung und anschließende Wiederverwendung geradezu aufdrängt. Doch nicht alle Filter der Luftreiniger sind waschbar.

Luftreiniger Filter waschbar

Welche Filter der Luftreiniger sind waschbar?

Die Filter der Luftreiniger sind in der Regel Bestandteil eines ganzen Filtersystems, wo 2 oder 3 unterschiedliche Filter zusammenarbeiten. An erster Stelle des Lufteingangs befindet sich der Vorfilter. Er hält nur die gröbsten Partikel mit mehreren Mikrometer fest, damit diese nicht bis zum Hauptfilter gelangen. 

Der Hauptfilter entfernt die mikroskopisch kleinen Partikel aus der Raumluft und würde sich durch grobe Schmutzpartikel wie Tierhaare schnell zusetzen. Damit dient der Vorfilter der Entlastung des Hauptfilters und ist auch am schnellsten mit Schmutzpartikel aus der Raumluft zugesetzt. 

Vorfilter der Luftfilter reinigen

Vorfilter sind schon von den Herstellern der Luftfilter für einen schnellen Austausch vorbereitet. Sie können aus Kunststoff, Textil oder Papier sein. Bei Textilfilter und Kunststofffilter bietet sich auch eine Reinigung an, während die Filter der Luftreiniger aus Papier eigentlich nicht waschbar sind und einfach gewechselt werden. Dafür sind sie auch sehr kostengünstig, sodass sich der Aufwand der Reinigung fast nicht lohnt.

Filter für Luftreiniger aus Textil oder Kunststoff sind in der Regel auswaschbar. Die Reinigungsintervalle richten sich nach der Verschmutzung, welche jedoch in jedem Haushalt unterschiedlich sein kann. Leben zum Beispiel Haustiere in einem Haushalt (Katzen, Hunde, Vögel), ist mit kürzeren Reinigungs- oder Wechselintervallen zu rechnen. In einem extra Beitrag beschäftigen wir uns explizit mit der Frage, ob ein Luftreiniger auch gegen Vogelstaub hilft.

Zum Reinigen wird der Vorfilter abgenommen. Vorfilter aus Schaumstoff können vorab mit einem Staubsauger abgesaugt werden. Textil- und Kunststofffilter lassen sich gut unter fließendem Wasser ausspülen. Ideal ist es, wenn dabei das Wasser den Filter von hinten nach vorne durchfließt, also entgegen der üblichen Luftströmungsrichtung. Einige Filter der Luftreiniger lassen sich zudem beim Auswaschen auch ausdrücken, was den Reinigungseffekt enorm erhöht. (Hier kommst du zu unserem Artikel über Filter, welche mit Wasser funktionieren).

Es empfiehlt sich nicht einen Vorfilter mit in die Wäsche für die Waschmaschine zu geben, da Waschmittel und Feinspüler die Luftdurchlässigkeit vermindern können sowie auch Beschädigungen im Vorfilter durch Knöpfe oder Reißverschlüsse entstehen. Überhaupt ist sorgsam darauf zu achten einen Vorfilter nicht zu beschädigen. Wurde ein Filter des Luftreinigers beim Auswaschen oder beim Filterwechsel beschädigt, ist er sofort zu ersetzen. Durch ein Loch im Vorfilter würde wegen des geringeren Widerstandes der Hauptanteil der einströmenden Luft ungefiltert bis zum Hauptfilter gelangen. Dort wird der Schmutz dann zwar aufgehalten, aber der Hauptfilter benötigt dann ebenfalls nach kurzer Zeit einen Filterwechsel oder eine Reinigung.

Nachdem der waschbare Filter des Luftreinigers sauber ist, muss er noch trocknen. Das geht zum Beispiel, indem er über Nacht an einer warmen Stelle trocknet. Es sollte kein feuchter Filter in einen Luftreiniger eingesetzt werden.

Luftreiniger Vorfilter

Beim Vorfilter handelt es sich um einen vergleichsweise günstigen Bestandteil des Luftreinigers.

Hauptfilter reinigen

Bei Hauptfiltern gibt es zwei Arten für Luftreiniger – waschbare Filter und nicht waschbare Filter. Diese Filter sind für die kleinsten Partikel in der Raumluft zuständig, was sie in der Regel auch sehr empfindlich macht. Die nicht waschbaren Filter der Luftreiniger dürfen nicht nass werden, lassen sich also nicht auswaschen. Sie dürfen nur trocken gereinigt werden, zum Beispiel mit einem Staubsauger absaugen oder mit einem Kompressor ausblasen. Vorsicht, wenn der Kompressor zum Einsatz kommt. Der Luftstrom darf nicht zu stark gebündelt sein, da er sonst sofort das empfindliche Filtergewebe zerstört. Dann würde die Luftqualität der Raumluft nicht mehr mit dem Luftreiniger verbessert.

Bei einem Filter für Luftreiniger der als auswaschbar spezifiziert wurde, darf der Filter unter fließendem Wasser ausgewaschen werden. Dabei ist die Vorgehensweise wie bei dem Vorfilter. Auch bei dem Hauptfilter sollten keine Wasch- oder Reinigungsmittel zum Einsatz kommen, um seine Funktion zu erhalten.

Tipp: Eine Reinigung des Filters mit Druckluft sollte im Freien stattfinden.

Aktivkohlefilter reinigen

Aktivkohlefilter reinigen

Aktivkohlefilter lassen sich oft nicht häufiger als 5 mal reinigen.

Die meisten Aktivkohlefilter sind für einen Filterwechsel gedacht, lassen sich aber zum Teil auch reinigen (Herstellerangaben beachten). Am besten gelingt die Reinigung in einer Spülmaschine – jedoch nur ohne Reinigungsmittel und bei Temperaturen nicht über 70 °C. Zum Trocknen kann der feuchte Aktivkohlefilter für eine Stunde in den Backofen, bei 65 bis 70 °C. Auch Aktivkohlefilter von Dunstabzugshauben lassen sich auf diese Weise reinigen. Der Hersteller gibt vor, in welchen Abständen die Reinigung zu erfolgen hat. Oft lassen sich auswaschbare Filter der Luftreiniger oder Luftwäscher mit Aktivkohle nur 3- bis 5-mal reinigen, dann muss ein Filterwechsel erfolgen. Ist ein Aktivkohlefilter mit Partikeln gesättigt, verbessert er die Luftqualität nicht mehr, sondern lässt die Schadstoffe einfach passieren. In einem unseren neueren Beiträge gehen wir übrigens auf die Frage ein, ob Raumluft „zu sauber“ werden kann!

Unsere Erfahrungen mit auswaschbaren Filtern

Grundsätzlich ist ein auswaschbarer Filter von Luftreinigern oder Luftwäschern nach der Reinigung nicht gleichzusetzen mit einem Filterwechsel gegen einen neuen Filter. Besonders billige No-Name-Filter lassen nach dem Auswaschen durch Verfilzungen in der Funktionalität nach. Sie eignen sich oft auch nur für wenige Reinigungen, dann müssen sie ersetzt werden. Hohe Qualität der Filter lässt dagegen eher eine Reinigung zu, sowie auch die Reinigungen öfters von dem Filter unbeschadet überstanden werden. 

Wer sich mit der Filterreinigung nicht so sehr befassen will, kann anstelle eines Luftreinigers auch einen Luftwäscher kaufen. In diesem Fall entfällt ein Hauptfilter, da über ein Wasserbad gefiltert wird. Dafür muss jedoch das Wasser gewechselt werden und auch ein Luftwäscher verlangt nach einer Reinigung.

Ganz ohne Filter arbeiten Ionisatoren, können aber Ozon und schädliche Verbindungen von Schadstoffen erzeugen. Unserer Erfahrung nach sind die Luftreiniger mit HEPA-Filter die besten Luftreinigungsgeräte, auch wenn ein Ersatzfilter etwas teurer ist. Die beste Luftqualität erreichen Luftreiniger mit Filtersystemen mit HEPA-Filtern und Aktivkohlefilter in Kombination. Luftwäscher sind von Vorteil, wenn neben der Verbesserung der Luftqualität auch eine Erhöhung der Luftfeuchtigkeit der Raumluft erwünscht ist. Dieses Feature können Luftreiniger nicht bieten. Einige Luftwäscher besitzen ein zusätzliches Filtersystem, sodass sie wie ein Luftreiniger auch Feinstäube oder Partikel von nur 0,3 Mikrometer Größe bändigen können. Dann benötigen Luftwäscher jedoch genau wie Luftreiniger für ihr Filtersystem Ersatzfilter oder auswaschbare Filter.

Am günstigsten sind Ionisatoren, welche ohne Ersatzfilter auskommen. Ionisatoren empfehlen wir jedoch nur für abgegrenzte Bereiche. Ein Ionisator kann zum Beispiel gegen Gerüche in einem Kleiderschrank benutzt werden.



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