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Luftwäscher stinkt? Diese Gründe stecken meistens dahinter!

Luftwäscher gehören zu den Luftreinigungsgeräten und verbessern die Luftqualität in Räumen. Zudem können Luftwäscher im Gegensatz zu Luftreinigern auch das Raumklima verbessern. Wenn jedoch die Luft aus dem Luftwäscher stinkt, stimmt etwas nicht. Die häufigsten Ursachen dafür sind schnell entdeckt und leicht zu beheben.

Luftwäscher stinkt

Warum kann ein Luftwäscher stinken?

Zwischen Luftreinigern und Luftwäschern besteht ein gravierender Unterschied. Dieser ist in den meisten Fällen auch die Ursache dafür, wenn der Luftwäscher stinkt bzw. einen üblen Geruch in der Raumluft verteilt. In der Regel lässt sich die Ursache leicht abstellen, wenn man das Funktionsprinzip eines Luftwäschers versteht.

Wichtig: Man sollte sich die Sache nicht zu einfach machen und auf ein Duftöl für den Luftwäscher zurückgreifen. Dies gekämpft zwar die Symptome aber nicht die Ursache des Problems.

So funktioniert der Luftwäscher

Luftreiniger und Luftwäscher haben die Aufgabe, die Raumluft von schädlichen Partikeln zu reinigen. Dazu wird von beiden Luftreinigungsgeräten die Raumluft angesaugt, gereinigt und deutlich sauberer wieder im Raum verteilt. Der Luftreiniger benutzt dazu Filtersysteme, der Luftwäscher wäscht die Luft sozusagen. Dazu besitzt der Luftwäscher Filterplatten, die in einer rotierenden Bewegung durch den angesaugten Luftstrom geführt werden und im zweiten Teil der rotierenden Bewegung in ein Wasserbad eintauchen. Dadurch werden die Filterplatten bei jeder neuen Umdrehung abgewaschen und neu befeuchtet, sodass der Wasserfilm auf den Platten Staubpartikel festhält. 

Die Vorteile des Luftwäschers

Das Funktionsprinzip der Luftwäscher bietet zwei Vorteile gegenüber Luftreinigern. Durch die nassen Filterplatten im Luftstrom der angesaugten und austretenden Luft, erfolgt neben der Luftreinigung auch eine Befeuchtung der Luft. Das ist ein großer Vorteil in Räumen, in denen die relative Luftfeuchtigkeit weniger als 50 % beträgt. 

Umso niedriger die relative Luftfeuchtigkeit ausfällt, umso mehr greift die trockene Raumluft die Schleimhäute an und trocknet sie aus. Gerade in den Wintermonaten lohnt sich eine zusätzliche Luftbefeuchtung über die Kaltverdunstung der Luftwäscher, da in warmen Innenräumen die relative Luftfeuchtigkeit erheblich sinkt (trockene Heizungsluft). Alternativ kann auch ein Luftbefeuchter die Befeuchtung der Raumluft übernehmen, womit aber keine Luftreinigung erfolgt.

Durch die Kaltverdunstung des Wassers auf den Filterplatten, kann ein Luftwäscher wie ein Luftbefeuchter für ein gesundes Raumklima sorgen, sofern der Luftwäscher nicht stinkt. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich keine Filter zusetzen und erneuert werden müssen, was auch Kosten erspart. 

Als Nachteil werten einige, das natürlich immer genug Wasser im Luftwäscher vorhanden sein muss und bei einem Dauerbetrieb das tägliche Nachfüllen erforderlich ist. Wie viel Wasser eingefüllt oder nachgefüllt wird, ist den Herstellerangaben zu entnehmen. Die meisten Luftwäscher haben jedoch Markierungen für den minimalen und maximalen Füllstand im Luftwäscher.

Erfahre hier, was die häufigsten 5 Schadstoffe in unserer Raumluft sind!

Die Nachteile des Luftwäschers

Die Befeuchtung der Luft durch die Kaltverdunstung hat nicht nur Vorteile, sondern auch einen Nachteil. In dem Wasser können sich nach relativ kurzer Zeit Bakterien bilden, welche der Luftwäscher dann in der Raumluft verteilt. Das regelmäßige Nachfüllen von fehlendem Wasser ändert daran nichts, da ja immer ein Rest des Wassers mit Bakterien im Luftwäscher verbleibt. Besser ist es, das Wasser alle 24 Stunden komplett auszuwechseln. 

Ist das Wasser abgestanden und mit Bakterien durchsetzt ist es normal, dass der Luftwäscher stinkt. Bakterien sind die Grundlage für üble Gerüche. Stinkt der Luftwäscher erst einmal, hilft auch der Wasserwechsel nichts mehr. Die Bakterien haben sich dann schon überall im Luftwäscher angesiedelt, besonders in dem Wasserbad, auf den rotierenden Filterplatten sowie auch am Luftausgang. Dann hilft nur noch eine Grundreinigung aller Bauteile des Luftwäschers, welche mit Wasser oder der feuchten Ausströmluft in Berührung kommen.

Der Luftwäscher darf auf der anderen Seite auch nie trocken werden, da dann weder eine Luftreinigung noch eine Befeuchtung der Raumluft erfolgt. Zudem setzen sich dann Inhaltsstoffe aus dem Wasser wie zum Beispiel Kalk in dem Luftwäscher ab. Der Luftwäscher sollte zudem passend zur Raumgröße gewählt werden, damit er die Raumluft ausreichend befeuchtet und filtert.

Bakterien vorbeugen

Luftwäscher Bakterien vorbeugen

Mit diesen Tipps kannst du Bakterien in deinem Luftwäscher vorbeugen!

Neben der richtigen Benutzung, wozu nicht nur das regelmäßige Nachfüllen oder der Wasserwechsel gehört, benötigt ein Luftwäscher auch Pflege. Nach den Herstellerangaben ist der Luftwäscher regelmäßig hygienisch zu reinigen. 

Einige Modelle besitzen einen Vorfilter, welcher den gröbsten Schmutz aus dem Luftwäscher heraushalten soll, wie zum Beispiel Staubfussel oder Haare. Es gibt die Vorfilter als Papierfilter zum einfachen wechseln, oder aus einem auswaschbarem Material zur Wiederverwendung. In beiden Fällen darf er sich nicht zusetzen und den eintretenden Luftstrom behindern.

Viele Hersteller empfehlen zudem die Verwendung eines entsprechenden Hygienemittels im Wasser. Diese sind meistens direkt beim Hersteller der Luftwäscher beziehbar, aber auch sonst einfach im Handel verfügbar. Das Hygienemittel muss jedoch eindeutig für die Benutzung in Luftwäschern zugelassen sein (Herstellerangabe beachten).

Die Vorteile der Hygienemittel

In der richtigen Dosierung wirken die Hygienemittel der Bakterienbildung entgegen. Es bilden sich dann weder Bakterien im Wasser noch auf den Filterplatten. Damit ist die Hauptursache warum ein Luftwäscher manchmal stinkt behoben. 

Ein Hygienemittel im Wasser des Luftwäschers befreit jedoch nicht von der regelmäßigen Reinigung, verlängert jedoch die Intervalle. Zudem muss das Wasser nicht mehr regelmäßig komplett gewechselt werden, sondern ein Nachfüllen reicht aus. Je nach Raumgröße und Betriebszeit sind die Nachfüllintervalle für das Wasser. Dabei muss auch immer etwas Hygienemittel entsprechend der Nachfüllmenge hinzugegeben werden, da sonst das Hygienemittel immer mehr verdünnt würde und seine hygienische Wirkung verliert.

Das Hygienemittel ist zudem im Luftwäscher nicht unbegrenzt haltbar, bzw. verliert mit der Zeit seine Wirkung. Dann muss es komplett ausgewechselt werden, was sich zum Beispiel bei der Reinigung des Luftwäschers anbietet. Wann ein Wechsel des Hygienemittels zu erfolgen hat, lässt sich der Herstellerangabe entnehmen. 

Nicht alle Hygienemittel sind vollkommen geruchsneutral, was einige Benutzer davon abhält sie einzusetzen. Einige Hygienemittel sind zusätzlich mit einem Duftöl versetzt, welches einen angenehmen frischen Geruch verbreitet. Es nützt jedoch nichts einen Luftwäscher der schon stinkt nur mit Wasser und einem Duftöl zu befüllen, damit der üble Geruch überdeckt wird. Die Bakterien verbleiben dann in dem Luftwäscher, da er nicht hygienisch sauber ist.

Kalk als Problem für Luftwäscher

Die meisten befüllen ihren Luftwäscher mit Leitungswasser, was am einfachsten geht und zudem billig ist. Je nach Region enthält das Leitungswasser unterschiedlich viel Kalk, was an der Wasserhärte abgelesen werden kann. Der Kalk setzt sich im Luftwäscher mit der Zeit ab und auch darin bilden sich Bakterien. 

Die meisten Hygienemittel besitzen neben ihrer hygienischen Wirkung auch eine entkalkende Wirkung, wodurch zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden. Wer keine Hygienemittel verwendet, muss auch den Kalk im Luftwäscher entfernen, zum Beispiel mit Essig oder einem Entkalkungsmittel. 

Alternativ kann auch destilliertes Wasser ohne Kalk verwendet werden, was jedoch bei einem Dauerbetrieb des Luftwäschers relativ teuer wird. Auch Kalk kann die Ursache sein, dass ein Luftwäscher stinkt.



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