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Sind Luftbefeuchter ungesund?

Du hast Dich wahrscheinlich schon längst für den Kauf von einem oder mehrerer Luftbefeuchter entschieden. In unseren Augen eine gute Entscheidung, wenn Bedarf in deinen Räumlichkeiten besteht. Das gilt natürlich für die privaten Räume ebenso, wie für gewerbliche Räume. Vielleicht haben Skeptiker jedoch Zweifel bei Dir aufkommen lassen.

Kam Dir vielleicht zu Ohren Luftbefeuchter seinen unnötig und ungesund? Das mag bei falscher Anwendung natürlich sein, aber das liegt nicht an der Technik dieser praktischen Geräte. Sie sorgen für ein ideales Raumklima, wenn einige Punkte beachtet werden. So ist eine zu geringe Luftfeuchtigkeit oftmals der Auslöser für viele unangenehme Symptome. Brennende Augen, trockene Schleimhäute, eine juckende Haut und der quälende Reizhusten zum Beispiel.

Einfach kaufen und in Betrieb nehmen ist sicherlich kein Rat von uns. Wir bemühen uns Dir nützliche Informationen zur Verfügung zu stellen. Gerade bezüglich der Gesundheit schaffen es Luftbefeuchter der Gesundheit dienlich zu sein. So möchten wir diese falsche Aussage nicht einfach im Raum stehen lassen. Natürlich verstehen wir, wenn wir bis hier die Zweifel und das Misstrauen noch nicht aus dem Weg räumen konnten.

Aus diesem Grund möchten wir Dich gerne darüber informieren, wann Luftbefeuchter ungesund sind. Worauf musst Du im Umgang mit ihnen achten, damit die Luftbefeuchter nicht ungesund einzustufen sind? Nun möchten wir Dir wichtige Fehlerquellen im Umgang mit dem Luftbefeuchter erklären. Auf diese Weise brauchst Du Dir in Zukunft nicht mehr die Frage stellen ob ein Luftbefeuchter ungesund ist.

Fehlerquellen im Umgang mit dem Luftbefeuchter

Ein Luftbefeuchter ist generell nicht ungesund. Jedoch kann der falsche Einsatz oder Umgang damit für ein ungesundes Raumklima sorgen. Wer also auf ein gesundes Raumklima Wert legt und sich deshalb einen Luftbefeuchter zulegt, sollte auch die Bedienung des Gerätes beherrschen und auf die Wartungshinweise des Herstellers achten (siehe Betriebsanleitung).

Zuviel des Guten?

Zu allererst jedoch sollte die Frage geklärt werden, ob ein Luftbefeuchter überhaupt erforderlich ist. Luftbefeuchter verbessern nur dann das Raumklima, wenn es wirklich zu trocken ist. Dies ist häufig im Winter der Fall, da kalte Luft nur wenig Feuchtigkeit enthält und dadurch zu trocken wird. Aber auch im Sommer kann sie vorkommen, wenn zum Beispiel eine Klimaanlage die Luft kühlt. Funktionsbedingt entziehen Klimaanlagen der Luft Feuchtigkeit.

Ein Luftbefeuchter ist nur ungesund, wenn er Keime im Raum verteiltBevor sich also ein Luftbefeuchter angeschafft wird, sollte die tatsächliche Luftfeuchtigkeit gemessen werden. Dazu stehen im Handel preisgünstige Hygrometer zur Verfügung, welche die relative Luftfeuchtigkeit anzeigen. Liegt die relative Luftfeuchtigkeit unter 40%, ist ein Luftbefeuchter empfehlenswert. Bei 20 bis 23°C Raumtemperatur sollte die Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60% liegen. Im Bad ist sie sowieso meistens höher (ca. 70%). Sind in den Wohnräumen schon über 60% relative Luftfeuchtigkeit vorhanden, macht es keinen Sinn sie durch einen Luftbefeuchter weiter mit Feuchtigkeit anzureichern. Im Gegenteil – dann wird die Grenze überschritten wo ein Luftbefeuchter sogar der Gesundheit schaden kann. Somit ist der Luftbefeuchter ungesund. Bei über 60% relativer Luftfeuchtigkeit wächst die Gefahr der Schimmel- und Pilzbildung in Wohnungen. Neben einem ungesunden Raumklima kann dadurch sogar die Bausubstanz Schaden nehmen. Gleiches gilt natürlich, wenn die Luftbefeuchtung in trockenen Räumen nicht kontrolliert wird. Wer ohne zu Messen immer weiter einen Luftbefeuchter betreibt, wird irgendwann den Bereich der gesunden Raumlauft verlassen und in den Bereich zu hoher Luftfeuchtigkeit vordringen. Besonders die leistungsfähigen Verdampfer sind ein gutes Beispiel dazu. Deswegen sind sehr leistungsfähige Luftbefeuchter regelbar und messen auch die Luftfeuchtigkeit. Bei Erreichen der gewünschten Luftfeuchtigkeit schalten sie sich dann selbsttätig ab. Viele denken zudem, dass Pflanzen als gute natürliche Luftbefeuchter fungieren. Pflanzen können zwar das Raumklima verbessern, aber nicht in diesem Ausmaß, wie ein professioneller Luftbefeuchter tut.

Wartung/Reinigung

Grundsätzlich sind Luftbefeuchter wartungsarm. Dennoch gibt es je nach Art und Modell des Luftbefeuchters einige Punkte zu beachten. Hier wäre an erster Stelle das Wasser zu erwähnen. Wenn frisches Wasser längere Zeit steht ist es normal, dass sich Bakterien und Keime darin bilden. Dies gilt natürlich auch für den Wasserinhalt von Luftbefeuchtern. Wer den Luftbefeuchter selten oder uregelmäßig einsetzt, sollte vorher das Wasser wechseln. Nach einer Woche ist das Wasser nicht mehr zu empfehlen. Es sollte gegen frisches Wasser ausgewechselt werden, wobei auch der Wasserbehälter zu reinigen ist. Ansonsten können sich Bakterien bilden, welche über den Lüfter der Luftbefeuchter (Ausnahme passive Verdunster) in den Raum geblasen werden. Die regelmäßige Reinigung des Wasserbehälters ist übrigens der Betriebsanleitung zu entnehmen. Dazu gehört auch ein regelmäßiges Entkalken, wenn kein destilliertes Wasser verwendet wird. Kalk ist im Trinkwasser meistens sehr stark enthalten (Hartes Wasser) und setzt sich im Laufe der Zeit im Luftbefeuchter ab. Neben technischen Störungen durch Kalkablagerungen bietet es ebenfalls Bakterien Vorschub, da diese sich gerne in Kalkablagerungen einnisten. Genau deswegen solltest du beim Befüllen deines Wasserbehälters auch immer auf die Wasserhärte achten.

Verdunster benötigen eine große Verdunstungsfläche, damit sie effizient die Luftfeuchtigkeit erhöhen können. Dazu besitzen sie spezielle Verdunstermatten mit besonders großer Oberfläche. Auch diese müssen mit der Zeit (ca. alle drei Monate) gegen neue ersetzt werden. Genaue Informationen sind der entsprechenden Betriebsanleitung der jeweiligen Modelle zu entnehmen. Wer diese Wartungsintervalle nicht einhält, muss ebenfalls mit Bakterienbildung rechnen.

Luftbefeuchter ungesund?

Ätherische Öle

Wer durch einen Kiefernwald geht, genießt den harzigen Duft der ätherischen Öle. Natürliche ätherische Öle werden deshalb als gesundheitsfördernd assoziiert. Dabei wird jedoch vergessen, dass die Natur auch Gifte produziert. Es kommt nur auf die Dosis an. Deswegen ist bei ihrem Einsatz in Luftbefeuchtern (zum Beispiel Aroma Diffuser) genau auf die Dosierung zu achten. Für Kinderzimmer ist die empfohlene Mengen herabzusetzen. Zudem können auch Menschen Allergien gegen manche ätherische Öle haben. Auch hier ist nicht der Luftbefeuchter ungesund, sondern nur die unsachgemäße Benutzung.

 

Unser Fazit zu den Gesundheitsrisiken bei Luftbefeuchtern

Wir hoffen Dir geholfen zu haben. Tatsächlich können Luftbefeuchter sich negativ auf die Gesundheit auswirken. Dies vor allem durch Keime im Wasser, das länger als ein paar Tage im Luftbefeuchter stand. Selbst würden wir auf die praktischen Luftbefeuchter nicht verzichten. Es ist für uns aber auch eine Selbstverständlichkeit, extrem auf die Hygiene zu achten. Ebenso lesen wir auch immer die Betriebsanleitung des Herstellers durch. Grundsätzlich den Luftbefeuchter ungesund zu nennen ist nicht richtig. Ungesund wird er bei falscher Bedienung und Nachlässigkeit. Weitere wichtige Informationen kannst Du unseren Luftbefeuchter Tests und dem Luftbefeuchter Vergleich entnehmen.



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Kommentare

Andreas Döring 17. Januar 2019 um 18:42

Hallo Olaf, kurze Frage: Kann ich im Luftbefeuchter das Kondenswasser einer Erdgas-Brennwerttherme nutzen? Wenn Du dazu etwas weißt, teile es bitte mit. Herzlichen Dank, freundliche Grüße, Andreas

Antworten

Olaf 17. Januar 2019 um 18:50

Hallo, Kondenswasser ist immer gut – da ist die Quelle in meinen Augen egal. Kondenswasser nutzen wir auch für den Dampfreiniger, weil es Kalk- und Mineralfrei ist. Dann passt es auch für einen Verdampfer bzw. Duftzerstäuber / Luftbefeuchter.

Antworten

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