Wie reinigt man einen Luftwäscher?
Luftwäscher reinigen wie auch Luftreiniger die Raumluft. Um in der Leistung effektiv zu bleiben, müssen aber auch Luftwäscher von Zeit zu Zeit (bei Bedarf und mindestens 1 Mal im Jahr) gereinigt werden. Sonst können sich Kalk und Bakterien bilden, sowie ebenso die Leistung beeinträchtigt wird. Ich erkläre wie ein Luftwäscher richtig gereinigt wird.
Wie funktioniert ein Luftwäscher im Vergleich zu Luftreinigern?
Inhaltsverzeichnis
In der Funktionsweise unterscheiden sich Luftwäscher und Luftreiniger erheblich. Luftreiniger filtern mit Filtersystemen Partikel und Schadstoffe aus der Raumluft. Diese Filtersysteme bestehen in der Regel aus Vorfilter, HEPA-Filter und evtl. Aktivkohlefilter.
Im Vergleich zu Luftreinigern, filtern Luftwäscher die Raumluft über ein Wasserbad. Im Luftwäscher werden drehende Lamellen im Wasserbad befeuchtet und durch den Luftstrom geführt. Partikel aus der Raumluft bleiben an den feuchten Lamellen haften und werden bei erneuter Umdrehung im Wasserbad wieder abgewaschen. Grundsätzlich besitzt ein Luftwäscher höchstens einen Vorfilter.
Aber es gibt auch Kombinationsgeräte zwischen Luftwäscher und Luftreinigern. Bei diesen Kombinations-Luftwäschern sind zusätzliche Filter installiert, um auch kleinere Partikel aus der Raumluft zu filtern.
Kleine Partikel stellen für normale Luftwäscher ein Problem dar. Sie sind in der Lage Partikel ab einer Größe von 10 Mikrometer auszufiltern. Luftreiniger mit HEPA-Filter können auch kleinere Partikel hinab bis 0,3 Mikrometer ausfiltern (33-mal kleinere Partikel).
Kein Filterwechsel bei Luftwäscher?
Wo kein Filter zum Einsatz kommt, gibt es auch keine Filter zu wechseln. Das ist einer der großen Unterschiede zwischen Luftwäscher und Luftreiniger. Vorfilter sind häufig bei beiden Geräten zu finden und lassen sich einfach auswaschen. Luftwäscher müssen jeden Tag mit frischem Wasser befüllt werden, damit sie auch wirklich gut funktionieren. In Ihrer Funktionsweise wird Wasser mit dem Luftstrom an die Raumluft abgegeben, weswegen es auch täglich zu erneuern ist.
Gleichzeitig erhöhen Luftreiniger mit Wasserfilter aber auch die Luftfeuchtigkeit in Räumen (welche mit einem Hygrometer gemessen werden kann). Das kann nützlich wie auch schädlich sein. Ist die relative Luftfeuchtigkeit in Räumen zu niedrig, sorgt ein Luftreiniger mit integriertem Wasserfilter für ein gesundes Raumklima. So kann sogar ein zusätzliches Gerät zur Befeuchtung der Luft (Luftbefeuchter) eingespart werden. Ist die Luftfeuchtigkeit dagegen hoch oder schon zu hoch, ist ein Luftwäscher nicht empfehlenswert. Er befeuchtet die Luft dann über ein gesundes Maß hinaus, wodurch sich auch Schimmel bilden könnte.
Luftreiniger besitzen Filter, welche auch in den nötigen Wechselintervallen ausgetauscht werden. Dass kostet natürlich Geld und macht etwas Arbeit. Allerdings nicht so häufig, wie der tägliche Wasserwechsel bei Luftwäschern.
Ein Filterwechsel steht natürlich auch an, wenn ein Luftwäscher als Kombigerät mit zusätzlichen Filtern ausgerüstet ist.
Die Reinigung eines Luftwäschers
Je nach Wasserhärte, setzt sich im Tank und dem Wasserbad von Luftwäschern Kalk ab. Dieser ist von Zeit zu Zeit zu entfernen, da sich im Kalk auch Bakterien ansiedeln. Zur Entkalkung bitte die genauen Herstellerangaben beachten. Einige Hersteller empfehlen schon beim Betrieb Entkalkungstabletten hinzuzugeben.
Das Wasser zum Betrieb des Luftwäschers sollte auch nicht zu alt bzw. abgestanden sein. Das ist häufig der Fall, wenn der Luftwäscher nur gelegentlich in Betrieb genommen wird. Auch dann bilden sich in dem Wasser Bakterien und vermehren sich schnell. Oft sind dann vom Wassertank oder dem Wasserbad unangenehme Gerüche wahrzunehmen, welche durch den Luftstrom auch in der Wohnung verteilt werden.
Zur Reinigung von Luftwäschern sind Hygienemittel sehr hilfreich. Sie töten Bakterien und Keime ab. Damit verschwinden auch unangenehme Gerüche. Einige Hersteller von Luftwäschern haben sogar geeignete Hygienemittel im Angebot. (Erfahre hier den Unterschied zwischen Luftreiniger und Luftwäscher).
Je nach Modell sind nicht alle Komponenten erreichbar, ohne den ganzen Luftwäscher zu zerlegen (Garantieverlust). Gut zugänglich sind meistens der Wassertank, das Wasserbad und die Lamellen. Diese gilt es dann gut zu reinigen und mit einem Hygienemittel zu desinfizieren (hier erfährst du alles über den Einsatz von Hygienemitteln bei Luftwäschern). Bei Modellen mit Kartuschen musst du dich übrigens auch mit dem Regelmäßigem Wechseln der Antikalkkartuschen auseinandersetzen.Motor und Elektronik dürfen auf keinen Fall mit Feuchtigkeit in Kontakt kommen. Von außen kann ein Luftwäscher mit einem feuchten Tuch abgewischt werden. Dabei darf aber kein Wasser in den Luftwäscher hineintropfen.
Ähnlich einem Luftwäscher wird übrigens auch ein Luftbefeuchter gereinigt. Auch bei einem Luftbefeuchter kommt Wasser zur Befeuchtung der Raumluft zur Anwendung.
Besitzt der Luftwäscher einen Vorfilter, ist dieser nach Bedarf zu reinigen. Darin werden grobe Verunreinigungen angesaugt, wie zum Beispiel Fussel oder Tierhaare. Vorfilter werden entgegen der Luftstromrichtung im Luftwäscher gereinigt. Alles in Allem ist jedoch die Reinigung eines Luftwäschers für die Wohnung recht einfach. Bei Luftwäschern für die Landwirtschaft ist dieser Vorgang natürlich deutlich Aufwendiger sondern auch kostspieliger.
Sind Luftreiniger im Vergleich zu Luftwäschern besser zu reinigen?
Schon bei der Anschaffung eines Gerätes zur Verbesserung der Raumluft, sollte die Pflege und Wartung beachtet werden. Luftwäscher und Luftbefeuchter müssen dazu regelmäßig mit Wasser befüllt werden. Luftreiniger befeuchten die Raumluft nicht und benötigen somit auch kein Wasser. Das vereinfacht auch die Reinigung, da sich zum Beispiel kein Kalk absetzen kann.
Hersteller von Luftwäschern heben „keine benötigten Filterwechsel“ als Verkaufsargument besonders hervor. Das spart natürlich Geld und Zeit. Dass Entkalkungsmittel oder Hygienemittel auch Geld kosten, wird oft übersehen.
Ein Filterwechsel bei Luftreinigern ist in der Regel (je nach Luftbelastung) alle 6 oder 12 Monate nötig. Das Auffüllen mit Wasser ist bei Luftwäschern fast täglich nötig. Von diesem Gesichtspunkt aus betrachtet, ist ein Luftreiniger viel wartungsarmer. Wer dann noch regelmäßig den Wassertank und das Wasserbad reinigt, wird dadurch auch mehr Arbeit in die Reinigung des Luftwäschers investieren. Ein simpler Filterwechsel bei einem Luftreiniger ist einfacher und geht schneller. Am schwierigsten zu reinigen sind meiner Meinung nach übrigens die selber gebauten Luftwäscher.
Meine Erfahrungen zu Luftwäschern im Vergleich zu Luftreinigern
Meiner Erfahrung nach ist die Anschaffung eines Luftwäschers nur vorteilhaft, wenn gleichzeitig die Raumluft befeuchtet werden soll. Von der Filterleistung und dem Arbeitsaufwand ist sonst der Luftreiniger einfach besser, zumal er auch die Raumluft von kleineren Partikeln reinigt. Geht es nur um Tierhaare oder grobe Partikel ab 10 Mikron aufwärts, sind beide Gerätearten in der Filterleistung gut. Die Frage ob man einen Luftwäscher oder einen Luftreiniger im Schlafzimmer verwenden soll, ist ebenfalls davon abhängig, wie es um die momentane Luftfeuchtigkeit im Raum steht.
Tipp:
Vor der Anschaffung eines Luftwäschers sollte die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung mit einem Hygrometer gemessen werden. Ist sie schon hoch, ist eine zusätzliche Befeuchtung durch den Luftwäscher schlecht. Ist die Luftfeuchtigkeit hingegen zu niedrig hat das durch den Luftwäscher verbesserte Klima einige Vorteile, wie beispielsweise die Vorbeugung von Erkältungen.
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