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Wie viele Raumluft Messgeräte werden pro Haushalt benötigt?

Zu einem gesunden Raumklima zähen nicht nur Temperatur und Luftfeuchtigkeit, sondern auch die Luftqualität ist sehr wichtig. Dazu ist die Schadstoffbelastung der Luft mit Kohlenstoffdioxid, Feinstaub, Formaldehyd und weiteren Schadstoffen zu bemessen. Dies geht weit über die Anforderungen von Wetterstationen oder Hygrometer hinaus, sodass die Anschaffung von Raumluft Messgeräten sinnvoll ist. Geringe Schadstoffbelastungen verursachen oft noch harmlose Symptome, welche vorübergehend sind. Dazu gehören Unwohlsein, Müdigkeit und Kopfschmerzen. Wirken Schadstoffe aus der Luft jedoch länger auf uns ein, sind auch chronische Erkrankungen wie Asthma nicht auszuschließen. Welche Raumluft Messgeräte und wie viele sind für einen Haushalt empfehlenswert? Im Detail kommt es auf den Haushalt an.

Hier findest du weitere Infos über Hygrometer. Außerdem zeigen wir dir hier auch noch, wie du die Luftfeuchtigkeit auf natürliche Art und Weise erhöhst!

Wie viele Hygrometer pro Haushalt

Was gibt es bei Raumluft Messgeräten zu bedenken? 

Es gibt verschiedene Raumluft Messgeräte und damit verschiedene Möglichkeiten, die Konzentration von Schadstoffen in der Luft zu messen. Zuerst sollte sich entschieden werden, was genau gemessen werden soll. Dazu besteht dann noch die Auswahl, ob ein tragbares Raumluft Messgerät erwünscht ist oder eine permanente Überwachung durch ein stationäres Raumluft Messgerät, zum Beispiel von Dostmann, erfolgen soll. 

Zudem gelangst du hier zu einer Übersicht der besten Luftbefeuchtungsgeräten!

Was soll in der Raumluft gemessen werden 

Häufige Schadstoffbelastungen der Raumluft sind zum Beispiel CO2 (Kohlendioxid), CO (Kohlenmonoxid) und Feinstaub. Kohlendioxid, die Kurzform von Kohlenstoffdioxid, entsteht als natürliches Nebenprodukt von menschlicher und tierischer Atmung. Dazu kann es auch durch Fermentation und durch die Verbrennung von fossilen Brennstoffen entstehen. Durch die Entstehung bei der Atmung von uns ist auch ständig Kohlendioxid in der Raumluft, sofern eine oder mehrere Personen anwesend sind. 

Kohlendioxid in der Raumluft messen 

Zu viel Kohlenstoffdioxid in der Raumluft ist schädlich, wodurch auch die Notwendigkeit des regelmäßigen Lüftens in Räumen erklärt ist. Folgende CO2-Werte sind bedenklich:

  • 1 bis 1,5 %: wachsende Konzentrationsschwäche und geringe Auswirkungen
  • 3 %: Kopfschmerz, erhöhter Blutdruck und Puls, Müdigkeit, vertiefte Atmung und nachlassendes Hörvermögen
  • 4,5 bis 5 %: deutliche Vergiftungssymptome, tiefe und schnelle Atmung
  • 5,5 bis 10 %: Verlust des Urteilsvermögens, Kopfschmerzen und erschwerte Atmung
  • 10 % und mehr: nach 1 Minute Bewusstlosigkeit und nachfolgende akute Lebensgefahr

Anders als Messgeräte für Kohlenmonoxid, macht die Messung von Kohlendioxid für Feuerstellen wie Ofen oder Kamin keinen Sinn. Sie zeigen jedoch an, wann durch Personen zu viel Kohlendioxid in die Raumluft eingebracht wurde und dringend das Lüften erfolgen sollte. Es gibt Messgeräte für die Konzentration von CO2 auch als Ampel. Dabei zeigen weit sichtbar farbige Leuchtstreifen, zum Beispiel in grün, gelb und rot an, wann der CO2 Gehalt der Raumluft gut oder zu hoch ist. Ampeln als Raumluft Messgerät sind besonders für große Räume mit vielen Personen empfehlenswert, zum Beispiel Klassenzimmer, Großraum-Büros oder Sitzungssäle.

Seit der COVID 19-Pandemie haben Kohlendioxid Messgeräte und CO2 Ampeln noch einen weiteren Vorteil. Um die Viruslast in Räumen zu senken, wird häufiges Lüften angeraten. Auch dazu kann eine CO2 Ampel oder ein Raumluft Messgerät Auskunft geben, wann der Kohlendioxidgehalt ansteigt und das Lüften erfolgen soll. Messgeräte für die Kohlendioxid-Belastung gibt es viele, zum Beispiel von Dostmann.

Kohlenmonoxid in der Raumluft messen 

Kohlenmonoxid (CO) entsteht hauptsächlich bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe, zum Beispiel Kohle, Holz, Gas, Öl oder Benzin. Den Kohlenmonoxid-Gehalt der Raumluft zu messen ist sinnvoll, wenn zum Beispiel eine Feuerstätte wie ein Ofen oder offener Kamin in der Wohnung betrieben wird. Es gibt für die Messung von Kohlenmonoxid viele Handgeräte, stationäre Messgeräte wie Ampeln oder für die Wandmontage und nicht zuletzt auch ähnlich Rauchmeldern für die Deckenmontage als Kohlenmonoxid-Melder.

Auch für den Heizungskeller bei Gas-, Öl- oder Pelletheizung sind Messungen vom CO-Gehalt sinnvoll, um zum Beispiel Undichtigkeiten der Abgasführung oder des Brennraums aufzuzeigen.

Kohlenmonoxid ist schon in geringen Konzentrationen für Menschen gefährlich und wird ohne Messwerte nicht bemerkt. Folgende CO-Konzentrationen sind bedenklich bis gefährlich:

  • 0,003 %: max. zulässige Arbeitsplatzkonzentration
  • 0,02 %: innerhalb 2-3 Stunden leichte Kopfschmerzen
  • 0,08 %: innerhalb 45 Minuten Übelkeit, Gliederzuckungen du Schwindel
  • 0,16 %: innerhalb von 20 Minuten mittlere Kopfschmerzen
  • 0,64 %: innerhalb von 1-2 Minuten Schwindel und Kopfschmerzen
  • 1,28 %: innerhalb 1-3 Minuten Bewusstlosigkeit und akute Lebensgefahr

Besonders gefährlich ist Kohlenmonoxid, wenn es nachts austritt und die Bewohner des Haushaltes schlafen. Auch in Wohnwagen, Wohnmobilen oder Booten ist ein Messgerät für Kohlenmonoxid empfehlenswert.

Erfahre hier, wie du eine Heizung so effizient wie möglich bedienst!

VOC und TVOC 

In Kunststoffen, Baustoffen, Teppichen, Farben und Lösungsmittel sind teilweise flüchtige organische Verbindungen (VOC) enthalten und gasen in die Umgebungsluft aus. Die Summe aller in der Raumluft enthaltenen VOC (volatile organic compounds) wird als TVOC (Total volatile organic compounds) bezeichnet. Besonders Menschen mit Vorerkrankungen oder empfindlicher Reaktion auf Chemikalien entwickeln häufig Symptome bei einer Luftbelastung mit TVOC. Dazu gehören unter anderem:

  • Kopfschmerzen
  • Überempfindlichkeitsreaktionen
  • Müdigkeit
  • Leistungsminderung
  • Schlafstörungen
  • Reizungen der Atemwege

Viele Messgeräte und Ampeln zeigen die TVOC Belastung an und warnen bei zu hohen Werten. In der Praxis zeigen sich tragbare Raumluft Messgeräte im Vorteil, weil damit jeder Raum einzeln geprüft werden kann. Ein tragbares Raumluft Messgerät mit Messungen von VOC oder TVOC lässt sich auch ganz einfach mit in das Büro oder auf die Arbeitsstelle nehmen. Auch im Fahrzeug können Messwerte über TVOC wichtig sein.

Welche Raumluft Messgeräte gibt es? 

Grundsätzlich gibt es drei Varianten von Raumluft Messgeräten – tragbare Handgeräte, stationäre Geräte für an die Wand oder Messgeräte mit Apps und WLAN-Übertragung. 

Rauchmelder oder Kohlenmonoxid-Melder sind im eigentlichen Sinne keine Messgeräte, sondern Warngeräte. Sie reagieren meisten erst bei höheren Konzentrationen und erlauben keine Ermittlung von Messwerten. Ein Raumluft Messgerät kann beides sein, Messgerät und Warngerät in einem. Das gilt besonders für App-basierende Geräte, welche sich über WLAN mit Smartphones, Tablets oder anderen internetfähigen Geräten verbinden.

 

Viele tragbare Messgeräte sind als Multifunktionsgerät ausgelegt, welche verschiedene Schadstoffe wie CO2, Feinstaub, TVOC, Kohlenmonoxid, Formaldehyd und zudem noch die Luftfeuchtigkeit und Temperatur anzeigen. Oft lassen sich für die Messwerte Alarmtöne aktivieren, wenn bedenkliche Konzentrationen entstehen. 

Einige Messgeräte und Modelle mit Apps verfügen über einen Datenlogger. Mit einem Datenlogger lassen sich Messwerte speichern und in einer Langzeitübersicht anzeigen bzw. grafisch sichtbar machen. Das ist vor allem sehr nützlich, um Schwankungen sichtbar zu machen oder auch möglich Ursachen zu lokalisieren. 

Welche Art von Messgeräten für die Luftqualität ist sinnvoll?

Welche Messungen sind nun wichtig? Grundsätzlich sind für Räume, in denen sich Personen lange aufhalten, CO2 Messgeräte sehr zu empfehlen. Das kann im Wohnzimmer, im Schlafzimmer, im Arbeitszimmer oder im Büro sein. Eine stationäre CO2 Überwachung empfiehlt sich entsprechend im Wohnzimmer, Schlafzimmer oder Kinderzimmer, kann aber auch mit einem tragbaren Messgerät für die Luftqualität erfolgen. 

Eine Messung von Kohlenmonoxid ist sehr angeraten, wenn im Haushalt bzw. den Wohnräumen ein Ofen oder offener Kamin vorhanden ist. Bevorzugt werden dazu stationäre Messgeräte bzw. auch Meldegeräte benutzt. Hier sind mindestens 2 oder mehr Messgeräte sinnvoll, eines in der Nähe der Feuerstelle und ein zweites im Schlafzimmer. Bei zusätzlichen Kinderzimmern oder weiteren Schlafräumen entsprechend mehr. 

Luftfeuchtigkeit messbar verändern

Mit den richtigen Geräten lässt sich die Luftfeuchtigkeit schnell messbar verändern!

Für TVCO Messwerte eignet sich ein tragbares Messgerät, da TVCO in praktisch jedem Raum vorkommen können. Es lohnt sich auch bei einem Einzug in eine neue Wohnung oder bei einem Hauskauf mit einem Messgerät für die Luftqualität, Messungen vorher durchzuführen. Besonders wenn eine bekannte Empfindlichkeit auf Chemikalien vorliegt. Auch für bestimmte Allergiker sind Messgeräte für TVCO empfehlenswert.

Die Qualität von Messgeräten für die Luftqualität 

Messgeräte für die Luftqualität werden häufig bei einem Warentest geprüft. Denn ein Messgerät, welches bei Kohlenmonoxid oder anderen gefährlichen Schadstoffen falsche bzw. zu niedrige Messwerte anzeigt, ist gefährlich. Mehr wie 5 % Abweichung bzw. Messtoleranz ist nicht akzeptabel. Sehr genau arbeiten die Geräte von Dostmann zur Prüfung der Raumluftqualität, wie Stiftung Warentest bei einem Test ermittelte.

Bei Messgeräten für die Raumluftqualität gilt es auch die Stromversorgung zu berücksichtigen. Tragbare Geräte funktionieren fast immer Batterien oder evtl. noch mit einem aufladbaren Akku. Stationäre Messgeräte besitzen meistens einen Anschluss für die Steckdose. Einige besitzen zudem eine Stützbatterie, falls einmal der Strom ausfällt. Das sollte zum Beispiel bei Messgeräten für Kohlenmonoxid unbedingt der Fall sein.

Wenn Sie bereits ein Thermometer und Hygrometer besitzen, müssen die Messung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit nicht unbedingt Bestandteil der Ausstattung von Raumluft Messgeräten sein. Auf jeden Fall sollte aber die Luftfeuchtigkeit ebenfalls geprüft werden, denn zu hohe Luftfeuchtigkeit verursacht Schimmel und zu niedrige Luftfeuchtigkeit schädigt unser Immunsystem. Dazu empfehle ich auch meinen Beitrag „Bei dieser Raumtemperatur und dieser Luftfeuchtigkeit fühlt man sich wohl!“. 

Wenn die Luftqualität über einen langen Zeitraum beobachtet und ausgewertet werden soll, eignen sich Raumluft Messgeräte mit Datenlogger gut. Der Datenlogger ist auch nützlich, wenn temporär sich die Luftqualität verschlechtert, aber die Ursache nicht bekannt ist.

Was lässt sich gegen schlechte Raumluftqualität unternehmen? 

Es ist sie Aufgabe von Luftreinigungsgeräten, die Raumluftqualität zu verbessern. In Detail kommt es darauf an, welche Schadstoffe vorhanden sind und was genau erreicht werden soll. Staubpartikel ab der Größe von einem Mikrometer ausfiltern und gleichzeitig die Luftfeuchtigkeit anheben, schaffen Luftwäscher.

Handelt es sich um feinere Staubpartikel wie zum Beispiel Feinstaub, wird ein Luftreiniger mit HEPA-H13 oder HEPA-H14 Filter benötigt. Dazu empfehle ich meine Beiträge über Luftreiniger, zum Beispiel „Luftreiniger richtig aufstellen | die ideale Position im Raum | Alle Infos“.

Sind Schadstoffe in der Raumluft wie Formaldehyd, TVOC oder schlechte Gerüche sollen beseitigt werden, wird ein Luftreiniger mit einem Aktivkohle-Filter benötigt. Diese Luftreinigungsgeräte bestehen dann in der Regel aus einer Kombination der HEPA-Filter und Aktivkohlefilter.

Geht es nur um zu trockene Raumluft, reicht ein Luftbefeuchter aus. Dieser filtert zwar nicht Raumluft, trägt aber mit der richtigen Luftfeuchtigkeit zu einem gesunden Raumklima bei. Ist die Raumluft nur geringfügig zu trocken, kann schon ein preisgünstiger Diffusor ausreichend sein. Zudem lässt sich dann in der Raumluft ein angenehmer Aromaduft verteilen. Diffusoren werden ausführlich in meinen weiteren Beiträgen und Diffuser Vergleichen behandelt, zum Beispiel „Helfen die ätherischen Öle bei einem Aroma Diffuser gegen Stress?“.

Bei allen Geräten und besonders ohne Geräte zur Beeinflussung des Raumklimas ist richtiges Lüften erforderlich. Selbst wenn hocheffiziente Luftreiniger Schadstoffe in der Raumluft eliminieren, können sie nicht das CO2 aus der Raumluft filtern oder den verbrauchten Sauerstoff ersetzen. Beim richtigen Lüften ist von Stoßlüften die Rede. Am besten wird mehrmals am Tag ein Durchzug erzeugt, bei dem sich schnell die Luftmassen austauschen können. Besonders im Winter ist diese Methode angeraten, um nicht zu viel Wärmeenergie zu verlieren. Es sollte drei- bis viermal am Tag gelüftet werden und beim Stoßlüften nicht unter 5 Minuten. Wer nur ein Fenster oder eine Türe öffnen kann und dadurch keinen Durchzug erzielt, muss 10 bis 15 Minuten lüften.



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